Selasa, 12 Januari 2016

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Gebrauchsanweisung für Pferde Juli Zeh

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Pressestimmen »Ein gelungenes und wichtiges Buch«, Pferdefamily.de, 19.04.2019»interessant, abwechslungsreich unterhaltsam und manchmal auch ein wenig lustig. Ein gutes Buch für Pferdeliebhaber. Und für deren Angehörige, die endlich verstehen wollen, was an Pferden und der Reiterei eigentlich so faszinierend ist.«, Pferde Sport Journal, 30.03.2019»Juli Zeh ist für packende Romane bekannt, die zu Fragen um Schuld und Verantwortung führen. Jetzt erzählt sie über jene Geschöpfe, mit denen sie mehr Zeit verbringt als mit Arbeiten: über Pferde. Ihre ›Gebrauchsanweisung für Pferde‹ ist ein Plädoyer für das Glück im Augenblick - sogar wenn es einem dreimal einen Finger bricht.«, Radio FM4, 28.03.2019»Fundiert und unterhaltsam«, Nordwest Zeitung, 18.03.2019»(Juli Zeh) bietet einen populärwissenschaftlichen Abriss – und räumt mit Vorurteilen über Reiter ebenso auf wie mit der reiterlichen Selbstverblendung. Aufklärung für alle eben.«, Münchner Merkur, 12.03.2019»›Gebrauchsanweisung für Pferde‹ ist mehr als ein Ratgeber: eine intelligente Hommage an das Ross.«, News, 08.03.2019»Juli Zehs ›Gebrauchsanweisung für Pferde‹ ist weit mehr als ein Ableger von ›Unterleuten‹. Es ist ein fundiertes Sachbuch, das über weite Strecken auch den Lesern und Leserinnen Spaß macht, die in ihrem Leben noch keine Hufe ausgekratzt haben. Das liegt daran, dass Juli Zeh zugleich unterhalten und analysieren kann.«, Hessische Allgemeine, 06.03.2019»Entlang ihrer eigenen wechselhaften Beziehungsgeschichte mit Pferden erzählt Zeh nicht nur davon, wie aus einem Haus- und Arbeitstier ein teures Hobby wurde, sondern auch wie der Pferdesport von der männlichen in die weibliche Domäne wechselte und das mit einem Umdenken in puncto Tier-Mensch-Kommunikation einherging. Was das alles mit Pferdeflüsterern oder dem Malboro-Man zu tun hat, wird darin auch erklärt. Exzellent!«, trend»Eine Lovestory, aber eine mit klarem Blick. Was führt Mensch und Pferd zusammen, was trennt sie? Wie gewinnt man das Vertrauen der Tiere und erlernt ihre Sprache? Was haben Schreiben und Reiten gemeinsam? Zeh erzählt von ihren ganz persönlichen Pferdemomenten – und doch auch von so viel mehr.«, Vogue»(Juli Zehs) autobiografisch begründetes Buch (ist) aufschlussreich sowohl über die Schriftstellerin selbst als auch über das Wesen der Pferde …«, BuchMarkt Über den Autor und weitere Mitwirkende Juli Zeh, 1974 geboren, promovierte Juristin, Verfassungsrichterin und preisgekrönte Schriftstellerin, ist seit Jahrzehnten passionierte Pferdenärrin. Ihre Romane erscheinen in 35 Sprachen. »Unterleuten« steht seit 2016 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste; »Neujahr« erreichte auf Anhieb Platz 1. Sie lebt mit ihrer Familie und mehreren Tieren, darunter drei Pferden, im Havelland bei Berlin.

Ich hatte einen Teil der Buchbesprechung bei Swr3 gehört, weder Titel noch den Namen der Autorin verstanden, war aber vom Gehörten so begeistert, dass ich überall nach dem Buch gesucht, es gefunden, und sofort bestellt habe.Und.... Es ist absolut grandios. Zum Lachen, zum Weinen, und vor allem.... um sich wiederzuerkennen. Es spricht mir aus Herz und Seele. Ein Grund, mehr von Juli Zeh lesen zu wollen. :-)

Die "Gebrauchsanweisung für" Reihe kannte ich bisher nur aus dem Bereich der Reiseführer, dort gibt es diese Bücher für zahlreiche Länder und Städte. "Gebrauchsanweisung für Pferde" hat mich natürlich als Pferdebesitzerin sowieso direkt angesprochen, aber außerdem wurde es auch noch von einer meiner LieblingsRomanschriftstellerinnen geschrieben, nämlich von Juli Zeh, deren Roman "Unterleuten" ich nur Wärmstens empfehlen kann."Gebrauchsanweisung für Pferde" las sich für mich ein bisschen wie eine Mischung aus einer typischen pferdischen Autobiografie und einem Ratgeber über das Lebewesen Pferd und dessen Bedürfnisse. Das Buch beginnt mit ersten Erfahrungen der Autorin als Kind in einer typischen (= aus heutiger Sicht verbesserungswürdigen) Reitschule und der großen Liebe zu diversen Schulpferden. Dort wird sich vermutlich fast jeder wiederfinden der vor einigen Jahrzehnten eine Reitschule besuchte. Weiter geht es mit der ersten Erfahrung als Reitbeteiligung (die im Falle von Juli Zeh durchaus eher skurril waren) und dann mit Umwegen hin zu dem Leben mit eigenen Pferden. Juli Zehs Reiterkarriere verlief dabei gar nicht so unähnlich zu meiner eigenen (bei ihr war es Reitschule - Reitbeteiligung - Pferdepause - eigene Pferde und bei mir Reitschule - Pferdepause - Reitschule - eigenes Pferd), so dass ich mich mit Vielem was sie schrieb identifizieren konnte. Dabei sind die Texte auch noch keineswegs trocken geschrieben, sondern humorvoll und oft selbstironisch und auch mit viel Liebe und Gefühl zum Thema Pferd. Das allein hätte das Buch für mich schon absolut lesenswert gemacht.Der zweite Aspekt des Buches ist aber, dass es sich tatsächlich auch mit den Bedürfnissen des Lebewesens Pferd beschäftigt und dabei auf verschiedene Themen wie Haltung, Training und vor allem pferdegerechte Kommunikation anstatt Vermenschlichung des Pferdes eingeht. Man merkt dabei auch, dass Juli Zeh sehr fundierte Kenntnisse über Pferde und auch tiefgehendes Wissen bezüglich der Reiter- und Ausbildungsszene hat.Ein paar kleinere Schwächen hat das Buch für mich auch, die Kapitel wirken teilweise etwas willkürlich aneinander gereit und ein Kapitel beschäftigt sich überwiegend mit Gedanken von Juli Zeh zu ihrem Beruf als Schriftstellerin. Das fand ich selbst durchaus sehr interessant, da ich mich sowohl für das Schreiben interessiere als auch für Juli Zeh als Schriftstellerin im Speziellen. Für Leute die ein reines Pferdebuch erwarten, könnte das Kapitel trotzdem ein bisschen überflüssig wirken. Auch das "Glossar" zur Reitersprache am Ende hätte ich nicht unbedingt gebraucht, da ein Reiter sowieso alle Begriffe kennen wird und für jemand anderen sind sie vermutlich nicht soooooo spannend. Ob das Buch sich auch für Leute eignet, die gar keine Ahnung von Pferden haben ist für mich schwer einzuschätzen. Für Reiter und Pferdefans ist es auf jeden Fall unterhaltsam, kurzweilig, zum Nachdenken anregend und auch eine emotionale Liebeserklärung ans Pferd.

Juli Zehs "Gebrauchsanweisung für Pferde" hat mir großen Lesespaß bereitet, und allzuoft habe ich mich im Psychogramm des "Pferdemädchens" oder der "Pferdefrau" wiedererkannt und geschmunzelt. Da sehe ich es dem Buch auch gerne nach, dass der eine oder andere Gemeinplatz abgegrast wird ("unsere heutige Leistungsgesellschaft" als Quell allen menschlichen Unglücks), und dass das Lektorat vielleicht nicht seinen besten Tag hatte - "Akkupunktur" (sic!).Die "Gebrauchsanweisung für Pferde" dürfte vor allem die Leser(-innen) ansprechen, die selbst schon vom Pferdevirus infiziert und mit der Materie schon vertraut sind, und die eine "Gebrauchsanweisung" im Wortsinne eigentlich nicht mehr nötig haben (sollten). Jemandem, der Pferde bis jetzt nur vom Film und vom Karnevalszug kennt, aber Neugier auf mehr verspürt, würde ich das Buch dagegen nicht empfehlen oder schenken. Für diese Leser gibt es nur einen zwar kundigen, aber etwas stiefmütterlichen Glossar am Ende des Buches. Ansteckungsgefahr im Hinblick auf den Pferdevirus dürfte der wohl eher nicht verbreiten.
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